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10 Fragen zu Bahnhöfen, Teil 2

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10 Fragen zu Bahnhöfen, Teil 2

10 Fragen zu Bahnhöfen, Teil 2

Wenn von einem Bahnhof die Rede ist, denken die meisten an ein Gebäude. Dort fahren Züge ein und aus, während Fahrgäste zu- und aussteigen können. Aus Sicht des Eisenbahnbetriebs stimmt diese Erklärung aber nur bedingt.

Der Eisenbahnbetrieb definiert einen Bahnhof als eine Bahnanlage mit mindestens einer Weiche. Züge können hier beginnen und enden, wenden und ausweichen. Außerdem können Züge an einem Bahnhof, anders als an einer Haltestelle, auch rangieren. Ein weiterer Aspekt ist, dass ein Bahnhof nicht nur für den Reiseverkehr bestimmt sein muss, sondern genauso ein reiner Güterbahnhof oder eine gemischte Anlage für den Personen- und den Güterverkehr sein kann.

Bahnanlagen für den Reiseverkehr werden zudem in Verkehrsstationen und Empfangsgebäude eingeteilt. Zu den Verkehrsstationen zählen hauptsächlich Bahnsteiganlagen mit den dazugehörigen Zugangswegen. Die Empfangsgebäude wiederum sind die Gebäude, die die klassischen Bahnhöfe darstellen.

In einem zweiteiligen Beitrag beantworten wir insgesamt zehn wissenswerte Fragen rund um Bahnhöfe.

Hier ist Teil 2!:

 

  1. Welcher Personenbahnhof in Deutschland ist am stärksten frequentiert?

Mit weit mehr als einer halben Million Besuchern pro Tag ist der Hauptbahnhof in Hamburg der Bahnhof für den Personennah- und -fernverkehr, der am meisten frequentiert wird.

Den zweiten Platz belegt der Hauptbahnhof in Frankfurt am Main. Ihn besuchen täglich rund 495.000 Gäste. Auf dem dritten Platz folgt der Münchener Hauptbahnhof. Der Hauptbahnhof der bundesdeutschen Hauptstadt landet mit rund 330.000 Besuchern nur auf Platz 4.

 

  1. Gibt es bei den Bahnhöfen ebenfalls Reaktivierungen?

So wie in den vergangenen Jahren zahlreiche Bahnstrecken reaktiviert wurden, wurden und werden auch Bahnhöfe wieder in Betrieb genommen. Das gilt zum einen für Verkehrsstationen an Bahnstrecken, die im Zuge der Reaktivierung erneut in den Personenverkehr eingebunden sind. Zum anderen werden an bestehenden Eisenbahnstrecken immer öfter stillgelegte Bahnhöfe wieder geöffnet oder auch komplett neue Haltestellen eingerichtet.

 

  1. Wie sieht es an deutschen Bahnhöfen mit der Barrierefreiheit aus?

Der Anteil an Bahnhöfen, bei denen die Gleise ohne Stufen zu erreichen sind, erhöhte sich in den vergangenen Jahren auf fast 85 Prozent. Was die Barrierefreiheit angeht, ist Deutschland insgesamt also auf einem guten Weg.

Allerdings ist das nicht überall gleichermaßen der Fall. So haben es Zugreisende mit eingeschränkter Mobilität im Saarland sowie in Hessen, Thüringen und Bayern vergleichsweise schwer. In diesen Bundesländern hinkt die Zahl der ohne Stufen erreichbaren Bahnsteige dem bundesweiten Durchschnitt deutlich hinterher. Die Problematik besteht überwiegend darin, dass nicht genug Fahrstühle, Rolltreppen oder Rampen vorhanden sind.

Mit Quoten von weit über 90 Prozent schneiden hingegen die Bahnhöfe in Schleswig-Holstein, Berlin und Niedersachsen bei den barrierefreien Zugängen zu den Bahngleisen besonders gut ab. Dabei profitieren nicht nur Zugreisende mit Gehbehinderungen von der Barrierefreiheit. Auch für ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen und Fahrradfahrer sind Zugänge ohne Treppen wichtig.

Im Bundeshaushalt 2021 stellte der Bund zusätzliche Mittel bereit, um Bahnhöfe barriereärmer und insgesamt attraktiver zu gestalten. Die Fördermittel beliefen sich auf 238 Millionen Euro und sollten vor allem kleineren Verkehrsstationen zugutekommen. Tatsächlich ist es wichtig, die Bahnhöfe in den Blick zu nehmen.

Denn wenn die Klimaziele erreicht werden und künftig mehr Strecken mit dem Zug zurückgelegt werden sollen, müssen alle Zugreisenden die Möglichkeit haben, Bahnhöfe schnell und bequem zu erreichen. Das wiederum setzt ein dichtes Netz an Haltestationen, ansprechend gestaltete Haltestellen und sicher erreichbare Gleise voraus.

 

  1. Wie steht es um die Abdeckung mit WLan an Bahnhöfen in Deutschland?

An den meisten Haltestellen in Deutschland müssen Zugreisende die Wartezeit ohne WLan überbrücken. Nur Schleswig-Holstein, Hessen und Hamburg können mit einer guten WLan-Ausstattung glänzen. Hier liegt der Anteil an Bahnhöfen, an denen Zugreisenden eine kostenfreie Internetverbindung zur Verfügung steht, bei mindestens 75 Prozent. Beim Klassenprimus Hamburg sind sogar fast alle Haltestellen mit WLan ausgestattet.

Ganz anders sieht es in Brandenburg, im Saarland und in Rheinland-Pfalz aus. Hier bewegt sich die WLan-Abdeckung an Bahnhöfen knapp über der mageren Ein-Prozent-Marke. Auch Berlin kann an weniger als zehn Prozent der Haltestellen mit kostenfreiem WLan für Zugreisende aufwarten.

Im Bundesdurchschnitt sind gerade einmal zwölf Prozent der Bahnhöfe und Haltestellen mit Gratis-Internet per Funkverbindung ausgerüstet. Was die WLan-Abdeckung an deutschen Bahnhöfen angeht, ist also noch viel Luft nach oben. 

 

  1. Welche Bedeutung haben Bahnhöfe?

Natürlich sind Bahnhöfe in erster Linie Drehscheiben für den öffentlichen Verkehr. Aber sie haben weit mehr als nur eine nützliche Funktion. Vor allem Bahnhofsgebäude mit Serviceeinrichtungen, Geschäften und Gastronomie können ein markantes Aushängeschild der Stadt und eine hervorragende Visitenkarte für die Schiene als sicherer und umweltfreundlicher Verkehrsträger sein. Hinzu kommt, dass so mancher Bahnhof eine architektonische Meisterleistung ist und damit das Potenzial zur echten Sehenswürdigkeit hat.

Nicht umsonst küren Eisenbahn- und Tourismusverbände alljährlich die schönste Bahnhöfe. Dabei steht bei den Auszeichnungen mal der Reisekomfort im Mittelpunkt. Serviceleistungen, übersichtliche Informationssysteme und gute Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr sind dann Kriterien, die ins Gewicht fallen.

Andere Auszeichnungen nehmen das Ambiente ins Visier und präsentieren nostalgische, moderne oder aus anderen Gründen einzigartige Bahnhofsgebäude.

Daneben haben Bahnhöfe oft einen besonderen Stellenwert im zwischenmenschlichen Bereich. Immerhin sind es Orte, an denen Wiedersehen und Abschiede stattfinden, neue Lebensabschnitte beginnen oder Abenteuer ihren Anfang nehmen. Passend dazu gibt es zahlreiche Songs, die an Bahnhöfen spielen oder davon erzählen. Bahnhöfe sind also weit mehr als nur eine Ansammlung von Gleisen und Bahnsteigen, an denen Züge verkehren.

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