10 Systemvorteile des Schienengüterverkehrs, Teil 1

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10 Systemvorteile des Schienengüterverkehrs, Teil 1

10 Systemvorteile des Schienengüterverkehrs, Teil 1

Allein in Deutschland transportieren Güterzüge jedes Jahr rund 600 Millionen Tonnen Güter. Und die Transportmengen, die von A nach B gebracht werden müssen, wachsen stetig.

Gleichzeitig steht der Schienenverkehr wie kein anderes Verkehrsmittel für eine moderne und klimafreundliche Mobilität. Verglichen mit Lkw, ist der CO2-Ausstoß von Güterbahnen pro Tonne und Kilometer um über 80 Prozent geringer. Vor diesem Hintergrund wundert es nicht, dass im Zuge der dringend notwendigen Verkehrswende ein erklärtes Ziel ist, mehr Güterverkehr von der Schiene auf die Straße zu verlagern.

Doch welchen Nutzen haben Kunden, wenn sie auf die Schiene setzen? In einem zweiteiligen Beitrag nennen wir 10 Systemvorteile des Schienengüterverkehrs!

 

  1. Gute Planbarkeit

Auf Basis der Trassenanträge von Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) erstellen und veröffentlichen die Infrastrukturbetreiber einen einheitlichen Fahrplan. Er bildet die gemeinsame Grundlage für den Eisenbahnbetrieb. Gleichzeitig stützen die EVU ihre Betriebsprogramme auf den Fahrplan. Dadurch wird der Fahrplan zu dem Instrument, das dafür sorgt, dass die verschiedenen EVU das Schienennetz geordnet nutzen können. Durch die vorausschauende Vergabe von Kapazitäten vermeidet der Fahrplan außerdem Engpässe und Staus in stark frequentierten Abschnitten.

Mit dem Fahrplan als Basis können die EVU weitgehend vorausplanen, wann die Güter beim Kunden und in den Umschlagterminals abgeholt oder zugestellt werden. Dadurch wird es möglich, die Transporte zwischen den Ladestellen zu steuern und zu überwachen. Für die Logistik ergibt sich daraus der Vorteil, dass sie ihre Abläufe auf die Betriebsprogramme der EVU abstimmen kann. Die EVU wiederum können als Dienstleister auf die zeitlichen Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen, wenn sie Zugtrassen beantragen und die Betriebsprogramme aufstellen.

Die Eisenbahnen arbeiten mit Hochdruck daran, die IT-Systeme zu optimieren, um so ihren Kunden verlässliche Meldungen über den Status auf der gesamten Transportkette bereitstellen zu können. Für eine funktionierende Logistik auf der Schiene zählt aber nicht nur die Planbarkeit, sondern auch und vor allem die zuverlässige Umsetzung im Betrieb.

Auch hier bietet der Schienengüterverkehr einen Systemvorteil. Denn der Infrastrukturbetreiber kontrolliert ununterbrochen alle Züge, die in seinem Netz unterwegs sind. Damit kann er den EVU jederzeit Daten darüber liefern, wo sich die Sendung befindet und wann sie ihr Ziel erreichen wird.

 

  1. Hohe Ladungsgewichte

Auf der Schiene dürfen höhere Gewichte transportiert werden als auf der Straße. So ist ein Güterwagen mit vier Achsen für Ladungsgewichte von bis zu 70 Tonnen ausgelegt, ein Güterwagen mit sechs Achsen kann bis zu 105 Tonnen aufnehmen. Maßgeblich ist neben dem Wagentyp auch die Strecke, die der Zug befahren soll.

Die hohen Gewichte sind vor allem für die Kunden interessant, die mit schweren Gütern wie Stahl, Holz, Papier, Abfall oder auch Flüssig- und Schüttgütern arbeiten. Spezielle Güterwagen für Schwergüter bieten dabei noch mehr Möglichkeiten. Die Spezialwaggons sind für Ladungsgewichte von bis zu 250 Tonnen zugelassen, Typen wie beispielsweise Tragschnabelwagen teilweise sogar bis zu 454 Tonnen.  

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass bei Straßenfahrzeugen im kombinierten Verkehr ebenfalls höhere Gewichte erlaubt sind. So dürfen die Lkw, die die Güter zum nächstgelegenen Terminal transportieren, ein Gesamtgewicht von 44 Tonnen haben und somit vier Tonnen mehr befördern.

 

  1. Ununterbrochener Betrieb

Züge fahren rund um die Uhr und an sieben Tagen pro Woche. Auch an Wochenenden oder Feiertagen stehen die Bahnen nicht still. Dabei rollen Güterzüge hauptsächlich nachts, weil sie tagsüber den schnelleren Personenzügen Platz auf der Schiene machen müssen. Die Tage werden deshalb bevorzugt genutzt, um Waggons zu be- und entladen und Züge zusammenzustellen. Im grenzüberschreitenden Schienenverkehr verkehren die Bahnen aber oft auch tagsüber, um auf den langen Strecken keine wertvolle Zeit zu verlieren.

Der Betrieb rund um die Uhr wird vor allem bei langen Distanzen zum Pluspunkt. Denn die Zeit, die Güterzüge auf den letzten Metern zum Kunden oder zum Terminal und bei der Bildung oder Auflösung der Bahnen verlieren, können sie im Fernverkehr wieder aufholen.

Bei langen Zugläufen tauschen die EVU nach Möglichkeit nicht die Lok aus. Stattdessen wechselt der Lokführer. Ein Lokführer fährt also nicht nur seine eigene Lokomotive, sondern teilt sich die Lok mit Kollegen. Macht ein Lokführer Pause oder hat er Feierabend, fährt der Zug mit anderer Besatzung weiter.

 

  1. Kombinierter Verkehr

Schon jetzt ist die Schiene Teil von multimodalen Transportketten. So zum Beispiel beim Umschlag von Containern oder Sattelaufliegern zwischen Schiffen, Zügen und Lkw. Aber auch im kleinen Rahmen findet kombinierter Verkehr statt, wenn etwa Lkw die Güter vom Kunden zum Zug oder umgekehrt transportieren.  

Viele Dienstleister organisieren den verkehrsträgerübergreifenden Transport. Der Kunde muss sich also nicht selbst um die Transportkette kümmern, sondern bucht beim entsprechenden Anbieter eine Art Komplettpaket.

 

  1. Planbare Ladezeiten

Lager und Ladestellen gehören zu den sensiblen Punkten innerhalb der Logistikkette. Vor allem wenn das Aufkommen stark schwankt und Lkw wegen des Zeitdrucks möglichst schnell abgewickelt werden müssen, kommt selbst die beste Planung im Tagesgeschäft oft an ihre Grenzen.

Beim Be- und Entladen von Güterwagen sind die Zeitfenster fest vereinbart. Der Kunde kann dadurch die Ladezeiten genau planen. Durch eine Verteilung über den Tag werden gleichzeitig Wartezeiten reduziert und Überbelastungen des Personals zu Spitzenzeiten vermieden. Auch im kombinierten Verkehr wird in aller Regel im Vorfeld abgestimmt, wann Züge und wann Lkw bedient werden.

Im Schienengüterverkehr kommt als weiterer Vorteil dazu, dass das Personal, das sich um die Kunden kümmert, meist orts- und sprachkundig ist. Das erleichtert die Verständigung deutlich.

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